Ein großer, klanggewaltiger Auftritt des Musikzuges, eine mit 56 Mitgliedern rekordverdächtige Beteiligung und die Vorstellung der ersten Anwärterinnen: Mit gleich mehreren Highlights wird die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Heyen, die am Samstag im Feuerwehrhaus stattfand, in Erinnerung bleiben.
Ortsbrandmeister Dietrich Meyer und Stellvertreter Maik Gebauer beförderten vor eng besetzten Reihen Matthias Fuchs zum Hauptfeuerwehrmann, Patrick Westphal zum Oberfeuerwehrmann sowie Phillipp Schwarze und Maurice Weikert zum Feuerwehrmann. Als Feuerwehrfrau-Anwärterinnen wurden Stella Kaufhold und Ronja Weikert vorgestellt, als Feuerwehrmann-Anwärter Marvin Möller. Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft standen zwar an, werden aber später vollzogen: Heinrich Grupe und Wilhelm Zieseniß sind seit 70 Jahre dabei, Manfred Range trat vor 60 Jahre ein.
136 Mitglieder zählt die Feuerwehr Heyen: 37 Aktive (davon 17 einsatzbereite Atemschutzgeräteträger), elf Nachwuchskräfte in der Jugendwehr, 12 im Musikzug, zehn in der Jugendband, sieben in der Altersabteilung sowie 59 Förderer. In seinem Bericht verwies Ortsbrandmeister Meyer auf 138 Tage ehrenamtliches Engagement, an denen 3178 Stunden in Einsätze, Ausbildung oder Lehrgänge investiert wurden. Als Highlight erwähnte er die Ausbildungseinheit in einem Brandcontainer, an dem 20 AGTs vor Ort teilgenommen hatten. Das Einsatzgeschehen skizzierten die Gruppenführer Maik Gebauer und Mirko Schnadt. Vor allem die Beseitigung von Ölspuren prägte das Einsatzgeschehen in 2023. Herausragend war die Beteiligung an der Höhenrettung eines abgestürzten Gleitschirmfliegers in der Nähe der Königszinne, wo die Besatzung des Kommandowagen mit Allradantrieb der Wehr Heyen für den Transport von Personal und Equipment über schmale Waldwege zur Absturzstelle zuständig war. Bedeutendster Einsatzschwerpunkt waren um Weihnachten die Sonderlagen „Unwetter“ und „Sandsäcke füllen“, an denen Mitglieder des ELW-Teams beteiligt waren. Auch als am 1. Weihnachtstag wegen der anhaltend kritischen Hochwasserlage der 1. Zug der Kreisbereitschaft zur Sonderlage „Sandsäcke füllen“ und kurz nach Weihnachten die gesamte Kreisbereitschaft mit fünf Fachzügen, Verpflegungsteam und der Johanniter Unfallhilfe zur Eigensicherung alarmiert wurden, waren Kräfte aus Heyen dabei. In Ahrbergen bei Hildesheim war ein Deich aus Sandsäcken zu errichten, der die erwartete Flutwelle der Innersten abhalten sollte.
Es schlossen sich die Berichte des Jugendfeuerwehrwartes Christopher Tiele, den Musikzugführers Wilfried Fredebold und von Johannes Sporleder für die Jugendband an. Als Nachfolger für den ausscheidenden Gruppenführer Mirko Schnadt wählten die 30 anwesenden Aktiven in geheimer Wahl Matthias Fuchs. Marco Duttmann wurde als neuer Jugendfeuerwehrwart bestätigt, Maximilian Dröge zum Kassenprüfer gewählt. Mit Geschenken und Dankesworten verabschiedeten Dietrich Meyer und Maik Gebauer den langjährig in zahlreichen Funktionen engagierten Mirko Schnadt und Christopher Tiele als Jugendfeuerwehrwart.
In seinem Grußwort zeigte sich Samtgemeindebürgermeister Sebastian Rode beeindruckt von der musikalischen Begleitung und der großen Beteiligung an der Versammlung. Er würdigte insbesondere die Einsatztätigkeit um Weihnachten herum und gab bekannt, dass das neue MLF (Mittleres Löschfahrzeug) für Heyen Anfang 2024 erwartet werde. Zudem läge aus Holzminden endlich eine Teilgenehmigung für den Neubau der Fahrzeughalle für Heyen vor, so dass die Samtgemeinde an die Ausschreibung gehen könne. Grußworte sprachen auch Bürgermeister Michael Zieseniß und der stellvertretende Gemeindebrandmeister Stefan Küster. Am 16./17. Mai 2025 wird die Wehr Heyen ihr 150-jähriges Bestehen mit einem Zeltfest feiern, die Vorbereitungen laufen. Mit der vom Musikzug dargebotenen Nationalhymne und einem gemeinsamen Essen klang die harmonische Versammlung aus.
Text / Fotos: FF Heyen S. Weiße